Süddeutsche Zeitung In der (...) Inszenierung wird der Raum
von einer kargen, hohen Mauer bestimmt; Requisiten sind aufs Nötigste
beschränkt, Kostüme eher zeitlos. Über weite Strecken müssen die Schauspieler
das Publikum nur durch ihre, mitunter philosophisch überhöhten, Dialoge zu
fesseln versuchen. Das gelingt nicht immer und nicht allen Akteuren gleich gut.
Souverän, mit großer Ausstrahlung füllt Stefan Rehberg die Rolle des Sultans
aus. Ebenbürtig Nicole Spiekermann als seine Schwester Sittah. Mit berührender
Intensität bezaubert auch Laura Antonella Rauch als Recha.
Kehler Zeitung: In der Rolle des Malers Nansen ist Max Volkert Martens zu sehen, der als gestanderner Darsteller in seiner Figur ... voll aufgeht. (...) Aber es ist vor allem Stefan Rehberg, der als pflichtversessener Polizeimeister Jepsen in der Erinnerung haften bleiben wird - eine zutiefst erschreckende Figur.
Bergsträßer Anzeiger Ein charmantes Stück mit ganz viel l'Amour, vielen Lachern und einer
Prise Frankreich, das am Donnerstabend im Parktheater mit bekannten
Darstellern aufwarten konnte. Galant: „Soko 5113“-Star Michel Guillaume –
herzzerreißend komisch: Stefan Rehberg.
Frankfurter Allgemeine Zeitung Gespielt wird mit soviel Witz und solcher
Zuneigung zu den effektvollen Vorgängen und Figuren, dass es funkelt (...)
Regisseur Andreas Mach lässt das spielen wie druckfrisch.
Nathan der Weise, Stefan Rehberg, der vor Größe leicht gebogen ist, trägt
keinen Ballast außer dem, den Lessing ihm mitgab: ein Schicksal, aus dem der
vernünftige Mensch mit Gottes Hilfe - daran zweifelte Lessing noch nicht -
herauskommt. (...) Alles bleibt unangestrengt lebhaft.
Wiesbadener Kurier (...) Aus alldem freilich
hält sich der Nathan des Stefan Rehberg fein heraus. Mit seinen 1,92 überragt
nicht nur die Gestalt; Rehberg brilliert im trocken legeren Ton eines Nebenbei,
also dem einer Vernunft, die gelernt hat, im Umgang mit anderen geschmeidig zu
sein. Ob sein Märchen von den drei Ringen Saladin überzeugt? Zumindest wickelt
Nathan ihn ein. Das ist ein sehr charmanter Umgang mit der viel zitierten, nie
eingelösten Vision des Herrn Lessing.
Westdeutsche Zeitung Es bedarf
einigen Mutes, sich eineinviertel Stunden lang alleine auf die Bühne zu stellen
und auswendig Heine-Verse zu rezitieren. Stefan Rehberg bringt nicht nur den
Mut dazu auf, sondern spricht den Text „Deutschland - ein Wintermärchen“ von
1844, als würden ihm diese Gedanken gerade in den Kopf schießen. ...Bis ins
letzte Detail hat der Wuppertaler den Text verinnerlicht, unterstreicht die
Worte mit intensiven Gesten [...] Wenn er, [...] von der Sehnsucht nach
deutschem Schwarzbrot und „blonden Predigerstöchtern“ philosophiert, umspielt ein
leicht spöttisches Lächeln seine Lippen. Mit vergeistigtem Blick in die Ferne
deutet er an, dass sich die gefährlichsten Bücher nicht in seinem Gepäck,
sondern in seinem Kopf befinden ... Er spuckt die Worte angeekelt aus, wischt
sie elegant beiseite, lallt und schimpft. [...] Selten erfüllt ein Schauspieler
einen Text dermaßen mit Leben, nimmt die Zuhörer so gefangen wie Stefan
Rehberg.
Coolibri Geschrieben für gut
20 Akteure, besteht das Buch nur aus Regie- anweisungen, die sich allerdings zu
einem Text von ungewöhnlicher Schönheit verdichten. Den hat Stefan Rehberg zur
Grundlage seiner Soloversion dieses Stücks genommen (...) Ein Solo also an
Stelle eines Massenauftriebs. [...] Die wesentlichen
Akzente setzt Rehbergs Vortrag mit einem reichen Repertoire an
unterschiedlicher Intonation, schillerndem Ausdruck und mal distanzierter, mal
empathischer Haltung. Zudem darf man den Eindruck haben, der Text erschlösse
sich auch ihm im Moment. (...) Die ... Bühnenhandlung wiederum lebt von großem
Ideenreichtum und einnehmendem Witz. Aus einem Mantel wie ein Universum
entlässtRehberg zauberhafte Einfälle, minimalistisch und mit sparsamer
Requisite umgesetzt.